Es reizt Sie schon sein Längerem, sich beruflich weiterzuentwickeln – aber wie können Sie Ihren Arbeitgeber von der geplanten Aufstiegsfortbildung überzeugen? Sie haben richtig Lust auf den nächsten Karrieresprung, möchten einfach Ihr Wissen erweitern oder in neue Themenbereiche hineinschnuppern? Eine Weiterbildung bringt Sie persönlich weit voran – nutzt aber auch dem Unternehmen. Da viele Chefs diese Chancen nicht von sich aus sehen, ist in puncto Fortbildung häufig Eigeninitiative gefragt. Doch wie bringen Sie Ihr Anliegen am besten vor?
Gut vorbereitet ins Gespräch
Starten Sie positiv und sagen Sie Ihrem Chef, warum Sie gerne in dieser Firma arbeiten. Leiten Sie dann geschickt über und zeigen Sie auf, an welchen Stellen das Unternehmen dank Mitarbeitern mit entsprechender Expertise noch erfolgreicher sein könnte. Dann äußern Sie Ihre Bereitschaft, diese Entwicklung zu unterstützen sowie Ihren Wunsch zur Weiterbildung – verbunden mit der Hoffnung, dass Ihr Arbeitgeber Sie dabei unterstützt.
Wie diese Unterstützung konkret aussehen könnte? Darüber haben Sie sich natürlich bereits Gedanken gemacht: Optimal wäre natürlich, wenn Ihr Arbeitgeber die Gesamtkosten übernimmt. Schließlich wird er zukünftig von Ihrem Know-how profitieren. Ein Kompromiss wäre eine teilweise Kostenübernahme mit der Zusagen einer bezahlten Freistellung für Präsenzveranstaltungen und Prüfungen. Können Sie Verhandlungsoptionen auf den Tisch legen, wirkt das sehr motiviert.
Gemeinsam ans Ziel
Obwohl Basis für eine zukunftsfähige Entwicklung, ist Weiterbildung in vielen Betrieben noch immer keine entscheidende Säule der Firmenkultur. Stoßen Sie mit Ihrem Wunsch nach einer Aufstiegsfortbildung bei Ihrem Chef auf taube Ohren, kann sich der Umweg über den Personal- oder Betriebsrat lohnen. Oder Sie tragen Ihr Anliegen gemeinsam mit anderen weiterbildungswilligen Kollegen als Team vor.
Entkräften Sie mit einer gut vorbereiteten Präsentation beispielsweise wirtschaftliche Vorbehalte und zeigen Sie auf, welche (montären) Effekte besser ausgebildete Mitarbeiter mittelfristig erzielen können. Oft blocken Vorgesetzte den Wunsch nach Weiterbildung ab, weil sie nach deren erfolgreichem Abschluss eines Unternehmenswechsel der Mitarbeiters befürchten. Dieses Argument lässt sich leicht mit Statistiken entkräften, die eine Stärkung der Mitarbeiterbindung durch Weiterbildung belegen. Wählen Sie Ansprechpartner am besten ein Mitglied der Geschäftsführung aus, das Ihnen für Ihr Anliegen am zugänglichsten erscheint.
Aber was ist, wenn der Chef rigoros jegliche Unterstützung versagt? Dann sollten Sie sich Ihre berufliche Zukunft sowie persönliche Zufriedenheit nicht durch Ignoranz verbauen lassen. Gönnen Sie sich Ihre Wunsch-Weiterbildung auf eigene Kosten und setzen Sie diese von der Steuer ab – und wechseln Sie vor allem die Firma.